Hamburg 2016

Am Wochenende vom 10. bis 12. Juni 2016 verbesserten 70 Jugendliche aus dem norddeutschen Raum bei Jugend hackt Nord im Hamburger betahaus mit Code die Welt. Unter dem Motto Daten, Räume, Köpfe öffnen haben die Teilnehmer*innen in 44 Stunden zusammen mit ihren 24 Mentor*innen an zwei Tagen 16 fantastische Projekte entwickelt.

Ohne Berührungängste bastelten die Jugendlichen sofort am Freitag mit Hardware wie Raspberry Pis und Arduinos drauf los, wandelten in virtuellen Welten mit der Oculus Rift, druckten was der 3D-Drucker hergab, tauchten in die Welt des Lasercuttens ein und hackten bis in die späten Abendstunden. Was eine gute Hackerin oder einen guten Hacker wirklich ausmacht und was sich hinter Begriffen wie Hackerethik und Hacktivism versteckt, konnten sie außerdem mit Dodger vom Chaos Computer Club diskutieren. Schließlich geht es bei Jugend hackt darum, neue Technologien nicht nur zu benutzen, sondern auch zu hinterfragen und unter ethischen Gesichtspunkten zu betrachten.

Projekte wie SmartKey und Stachelfrucht lassen keinen Zweifel daran, dass sich die Jugendlichen Gedanken machen um ihre Mitmenschen und wie sie die Gesellschaft mit ihrem Code ein Stückchen besser und sicherer machen können. Stachelfrucht präsentierte eine selbstgebaute Alarmsicherung für das Fahrrad und SmartKey konzipierte einen  digitalen Schlüssel und ermöglicht das einfache und „sichere“ Öffnen von Türen. Insgesamt war Mobilität ein großes Thema bei den Jugendlichen. Neben Stachelfrucht gab es ein weiteres Projekt, die sich mit Fahrradfahren beschäftigt. SMIKE passt während des Fahrens den Rhythmus von Musik an die Trittgeschwindigkeit an und wurde mit dem Preis in der Kategorie „AHA-Moment“ prämiert. Dass die Organisation von Vertretungsplänen, Stundenausfällen und Wecksystemen die Jugendlichen sehr bewegt, zeigt die sensationelle Interaktion der Projekte untereinander. Discipulus, Lemo, Advise-API und die Schnarchbox haben gemeinsam ein umfassendes Wecksystem geschaffen, dass die Weckzeit äußeren Bedingungen wie Wetter, Verkehr und Stundenausfall anpasst. Austausch und Innovation wurde so teamübergreifend geübt und mit dem Sonderpreis in der Kategorie „Offene Daten, Offene Räume, Offene Köpfe“ ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie „Mit Code die Welt verbessern“ hat Worldation gewonnen. Die Idee des Teams ist es, das Spenden weltweit einfacher und attraktiver zu gestalten. Ein zentraler Punkt der Veranstaltung sind die offenen Daten, die in vielen Projekte wieder zu finden sind. So wurden auch hier kurzer Hand Datensätze gesucht oder selber aufgezeichnet.

Die Jury,  bestehend aus Diana Knodel, Gründerin von App Camps, Dorina Gumm vom Chaos Computer Club, Marco Mars von Open Data City, Andreas Hedrich von der Initiative Creative Gaming, sowie einem vierköpfigen Mentor*innen-Team kam genau wie das Publikum aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Projekt Social Connect verbindet Menschen mit den gleichen Interessen in der näheren Umgebung. Nie wieder alleine Sport machen! Maler ist einer auf dem Spiel „Etch A Sketch“ basierender Roboter, der durch die Graffiti an den Hauswänden inspiriert wurde. Damit wir uns zukünftig auch vertrauliche Informationen per Messaging schicken können, entwickelte ein Team den SPM – Security Private Messager.

Wie es sich anfühlen muss, ein Roboter zu sein, erlebt man mit Robo-VR, einem kleinen Roboter, der die Bewegungen mittels Oculus Rift imitiert. Den Ideen waren wirklich keine Grenzen gesetzt! So hat es sich PyCash zur Aufgabe gemacht, das Kassensystem zu vereinfachen und zu einem Erlebnis zu gestalten. Ab heute werden kleine Alpakas auf unsere Bons gedruckt! Um sicheres Surfen und digitales Arbeiten kümmerte sich das Team von Torify, die einen Accesspoint generieren, der automatisch allen Traffic über das TOR-Netzwerk routet. Bekanntes neu interpretieren, das tut No Game No Glide  und hat das Spiel „Subway Surfers“ für das Google Cardboard neu interpretiert.

Wer in der Welt der Hackathons zu Hause ist, weiß: Kein hacken ohne Mate. Wie man die Ausgabe des koffeinhaltigen Erfrischungsgetränks digitalisieren kann und dennoch ein Auge auf die Menge hat, hat sich das Team von Matemat überlegt. Eine Revolutionierung der Mate-Ausgabe aller Jugend hackts?  Wir werden sehen. 🙂

Wir wollten Daten, Räume und Köpfe öffnen. Im offenen Raum von Jugend hackt Nord konzipierten 70 Teilnehmer*innen 16 tolle Projekte auf Basis von offenen Daten und ihren offenen Köpfen. Die Vernetzung der Projekte und die Vielfalt der Ideen ist der beste Beweis dafür, dass die Junghacker*innen um die Ecke gedacht haben und mit ihrem Projekt unsere Welt ein kleines Stückchen besser machen.

Jugend hackt Nord sagt Danke für ein unglaublich inspirierendes und großartiges Wochenende! Mit viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz haben die Jugendlichen und ihre betreuenden Mentor*innen Unglaubliches auf die Beine gestellt. Natürlich wäre all das nicht möglich ohne finanzielle Unterstützung. Ein großes Danke geht deshalb an die Körber-Stiftung, next.Media Hamburg, die Zeit-Stiftung, das Jugendinformationszentrum Hamburg, Hellweg – Die Profi-Baumärkte, immonet, codecentric und DIVSI – Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet.

Mehr Infos zum Event

 

2015 und 2016 hieß Jugend hackt Hamburg noch Jugend hackt Nord

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